Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Fortbildung in Bad Wildungen,

zu allererst meine besten Wünsche für ein erfreuliches Jahr 2011!

Bevor wir uns am 17. Februar 2011 in der ENSE-Schule wiedersehen – das genaue Programm folgt –, möchte ich Ihnen noch einmal unsere letzte Veranstaltung im September 2009 ins Gedächtnis zurückrufen, und zwar aus folgendem Grund:

Wir haben damit begonnen, für das Thema „Games“ kompetenzorientierte Unterrichtseinheiten im Sinne des Task-based Learning auszuarbeiten. Nachdem ich nun die Vorschläge von drei Gruppen erhalten habe, weiß ich, dass meine Ausführungen und Anregungen nicht deutlich genug waren.

Ganz offensichtlich war mein Hinweis unzureichend:

(übergeordnetes) Kompetenzziel

Thema/Inhalt

(weitere) Teilkompetenzen

Lernarrangement

Evaluation

 

Ich hätte Ihnen noch einmal erläutern müssen, dass wir eine übergeordnete Aufgabenstellung – eine möglichst lebensnahe, motivierende task – brauchen.

Andernfalls passiert Folgendes:

Sie wählen z.B. Sport aus und zählen dann auf, bei welchen Gelegenheiten die Schülerinnen und Schüler Teilkompetenzen wie das Leseverstehen, das Sprechen oder auch das Schreiben im Zusammenhang mit sportlichen Spielen vertiefen können. Das ist selbstverständlich möglich, geht aber über die in den Lehrwerken üblichen Wortschatz- bzw. Grammatikpensen nicht wesentlich hinaus.

Eine übergeordnete Aufgabe, bei der die sprachlichen Mittel and beyond nicht durch eine Progression von außen vorgegeben werden, sondern aus den Verstehens- und Äußerungsbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler entstehen, hat eine der Gruppen im September kurz vorgestellt:

Bei einem Schüleraustausch mit Polen soll das Spiel „Mensch ärgere Dich nicht“ nach entsprechenden Vorlagen ins Englische übertragen werden, damit schon vorab die Möglichkeit besteht, sich mit den polnischen Peers auszutauschen und das Spiel später bei deren Besuch in Deutschland in den Gastfamilien zu spielen. Dabei haben alle am Austausch Beteiligten Gelegenheit, sich über die Verbreitung von Gesellschaftsspielen in einzelnen Kulturen schlau zu machen und entsprechende Varianten kennenzulernen.

(Mein Vorschlag für eine Erweiterung: das auf „Mensch ärgere Dich nicht“ basierende Spiel „Manager ärgere Dich nicht“).

Selbstverständlich besteht nicht immer die Möglichkeit zum Sprachhandeln in der Realsituation wie in diesem Fall. Gleichwohl lassen sich lebensnahe, weitgehend authentische Kontexte schaffen. Eine Gruppe hat mir den Vorschlag geschickt, sich mit Computerspielen zu beschäftigen.

Diesen Ansatz werde ich für den 17. Februar 2011 ausgestalten. Nach Absprache mit den Gruppenmitgliedern lässt sich die übergeordnete Aufgabenstellung etwa so umreißen:

Die Schülerinnen und Schüler tauschen sich in der Lerngruppe, mit anderen Klassen und vor allem mit englischsprachigen Peers über ihre Vorlieben für bestimmte Computerspiele aus (Spiele vorstellen; Vorliebe bzw. Abneigung begründen; schriftliche Befragungen, mündliche Interviews zur Vertiefung; Internetrecherchen etc.). Dabei sollen – freilich ohne erhobenen Zeigefinger – auch mögliche Gefahren thematisiert werden.

Ich hoffe, dass ich Ihnen diesen Unterrichtsvorschlag Ende Januar über Frau Schönbrodt zuschicken kann, damit Sie ihn vor der Veranstaltung zur Kenntnis nehmen können.

Sicher haben Sie schon gehört, dass die HKM „Fortbildungshandreichung zu den Bildungsstandards Englisch/Französisch“ in Kürze gedruckt vorliegt. Frau Schönbrodt und Frau Schütz werden Sie rechtzeitig informieren.

Cordiali saluti
Inez De Florio-Hansen