15. September 2023

Das Prompting erfordert Experimentieren und Üben. Mit einer einzigen Eingabe erhält man in der Regel nicht den gewünschten Output, es sei denn man richtet eine konkrete Anfrage an ChatGPT oder nutzt das Tool als Grammar Checker. Dafür ist der Chatbot aber eigentlich nicht gedacht, denn er ist auf Dialog ausgelegt. Die Ratschläge, wie man am ehesten die passende Generierung erhält, zeigen, dass es mit einem einzigen Prompt nicht getan ist. Empfohlen werden in der Regel: schrittweises Vorgehen, klare Formulierungen, eine Rollenzuweisung, hinreichende Ausführungen zum Kontext, Angaben zur Zielgruppe des Outputs sowie Vorgaben zum Stil. Diese und weitere Aspekte behandele ich in meinen beiden Büchern, die Anfang 2024 erscheinen:

KI-Tools für den Unterricht (Beltz Verlag) sowie

Künstliche Intelligenz im Englischunterricht. Potentiale und unterrichtspraktische Anwendung (Klett Kallmeyer)

Vorab einige Ratschläge:

  • Lassen Sie die KI den Prompt/die Prompts selbst schreiben und nehmen Sie dann Ergänzungen und Korrekturen an den generierten Prompts vor, bevor Sie sie endgültig eingeben.
  • Fordern Sie die KI auf, ihren Output selbst zu verbessern oder zu spezifizieren.
  • Bisweilen ist es besser, eine neue Generierung erstellen zu lassen, anstatt mit Folgeprompts zu arbeiten.
  • Vergleichen Sie die Generierungen verschiedener KIs, z. B. ChatGPT, Bard und Bing Chat.
  • Beachten Sie, dass bisweilen – je nach KI-Sprachmodell oder Bildgenerator – unterschiedliche Formulierungen sinnvoll sind. Ein gleichlautender Prompt ist nicht immer für verschiedene KIs geeignet.
  • Überprüfen Sie jeden Output und halten Sie ihre Schülerinnen und Schüler an, den Generierungen nicht blind zu folgen, auch wenn sie noch so plausibel klingen.